Blindprägung
Die Blindprägung ist ein Veredelungsverfahren, bei der das Material ohne den Einsatz von Farben, Folien und anderen Werkstoffen veredelt wird. Es wird lediglich eine bleibende Deformation des zu prägenden Materials erzielt.
Technischer Hintergrund der Blindprägung
Die Verformung wird bei der Blindprägung mit Hilfe eines oder zweier Werkzeuge unter hohem Druck in das Material gebracht. Sie kann hochgeprägt (das Motiv ist erhaben) und tiefgeprägt (das Motiv ist vertieft) sein. Neben der Druckeinwirkung spielen ebenso die Temperatur des Prägewerkzeuges und die Kontaktzeit von Material und Prägewerkzeug eine Rolle.
Die optische und haptische Wirkung der Blindprägung wird durch die Höhenunterschiede und die partielle Verdichtung und Glättung des Prägematerials erzielt. Sie kann einer Heißfolienprägung angeschlossen sein.
Wirkung der Blindprägung
Die Blindprägung ermöglicht eine plastische Verformung, die durch ein Spiel von Licht und Schatten wirkungsvolle Effekte hervorbringen kann. Es wird ein dezenterer Effekt gegenüber einer Folienübertragung erzielt.
Grenzen der Blindprägung
Die Grenzen für eine zu realisierende Blindprägung liegen in der Verformbarkeit des Materials. Sie ergeben sich aus der Stoffzusammensetzung des Prägematerials, da kurzfasrige Materialien leicht an den Prägekanten brechen. Werden fein gemusterte Materialien eingesetzt, ist darauf zu achten, dass sich während des Prägevorgangs das Material dehnt und es somit zu Verzerrungen des Musters kommen kann.